Ausstellungsarchiv

Malerei

Wolfgang Spanier

Ausstellungsdauer: 08.06. – 07.07.1991

Wenn Wolfgang Spanier seine Ausstellung mit dem Sammelbegriff „Malerei“ überschreibt, dann manifestiert sich damit zwar ein vom Künstler benannter Referenzpunkt seiner lakonischen Installation. Die für die Galerie des Kunsthauses entwickelte Arbeit greift allerdings nicht auf traditionelle Malmaterialien wie Leinwand und Pinsel zurück, sondern mit ihr beschreitet Spanier neue Wege. Spanier spannt eine Packpapierfläche von sechs mal zwei Metern wie eine zweite Haut über die Galeriewand, die ihre Antwort in zwei weiteren Flächen findet, welche wiederum ihrerseits mit drei kleineren Flächen korrespondieren und einen stillen Dialog führen. Weiterhin im Raum befinden sich zwei in grellem Chromoxydgrün gefärbte Bilder, die einen reizvollen farbigen Gegenpol zum braun gefärbten Gewand der Wände bilden. Die Wahrnehmungsfähigkeit möchte Spanier sensibilisieren, was er mit einer in meditative Ruhe getauchten Galerie erreicht.

Ausstellungsfoto: Ingrid Weidig