Off-Orte sind in vielfacher Hinsicht als Gegenmodelle zu den etablierten Schauräumen der Museen, Galerien und Kunstvereine zu bezeichnen. Off-Orte sind Plattformen der Präsentation, Produktion und des inhaltlichen Diskurses, die vor allem von jungen Künstlerinnen und Künstlern genutzt und gestaltet werden. Sie leben vom experimentellen und meist nicht-kommerziellen Engagement Kunstinteressierter und Kunstschaffender. Dabei geben die Off-Orte nicht nur den lokalen Kunstszenen wichtige Impulse – sie prägen und fördern längst auch die soziale sowie kulturelle Stadtentwicklung.
Das Projekt im Kunsthaus Essen will einen ersten Schritt zur Visualisierung der vielfältigen Kultur der Off-Orte im Ruhrgebiet leisten. Vorgestellt werden exemplarisch drei von Künstlerinnen und Künstlern betriebene Ausstellungs- und Kommunikationsplattformen. Neben der Präsentation und Diskussion dieser Off-Orte will die Ausstellung ebenso die Konzepte hinter den Initiativen und deren künstlerisches wie gesellschaftliches Selbstverständnis präsentieren. Sie will einen ersten Anstoss zur Wahrnehmung der Off Raum-Kultur im Ruhrgebiet als wesentlichen Impulsgeber für die Neuformierung von Stadtgesellschaft liefern.
Das besondere Ausstellungsprojekt versteht sich als Medium der kontinuierlichen Sichtbarmachung der wichtigsten Off-Orte in der Region, um deren Bedeutung für die kulturelle Identitätsfindung des Ruhrgebietes herauszustellen.
Weitere Infos zum Projekt finden sich in unserem Ausstellungsarchiv.
Fotos: Stephan von Knobloch