Ausstellungsarchiv

Melancholia – Bilder am Ende des 20. Jahrhunderts

Krimhild Becker, Ursula Bolk-Jopp, Susanne Brügger,  Christoph Dahlhausen, Herbert Falken, Herbert Galle, Elke Grevel, Volker Heinze, Christian Hoerweg, Helge Hommes,  Wilhelm Kreimeyer, Michael Lange, Sabine Linse, Gerd Löffler,  Rune Mields, Dagmar Pachtner, Jürgen Palmtag, Arnulf Rainer,  Birgit Ramsauer, Walter Raum, Raimund Reiter, Dorothee Rocke, Karl Schleinkofer, Gerda Schlembach, Dirk Schlichting,  Pavel Schmidt, Georg Schreiber, Christa von Seckendorf,  Thomas Stadler, Johannes Veit, Piet Wessing, Markus Wimmer, VA Wölfl, Liz Zitzelberger

Ausstellungsdauer: 27.11. – 24.12.1998

Passend zur lichtarmen Jahreszeit reagierte das Kunsthaus Essen auf die Gefühle und Stimmungen, die sich bei vielen Menschen in diesen Tagen einstellen. Die Ausstellung versteht sich als Innehalten und Überdenken, Vertiefen. Sie ist dem Saturn geweiht, dem Grüblerischen, Nachhaltigen, auf die geheimen Zeichen und Erkenntnisse Achtenden.

Dem kaum noch gebräuchlichen Begriff der Melancholie, der heute meist durch Depression und Pessimismus ersetzt wird, begegnen Arbeiten von rund vierzig Künstlerinnen und Künstlern aus Deutschland mit zum Teil internationaler Bekanntheit. Die Schau vereint Bilder, die individuelle, emotionale Erfahrungen und Reaktionen im ausgehenden 20. Jahrhundert veranschaulichen und schon in ihren Materialien die Verletzlichkeit einer Position und Denkweise offenbaren. Aber auch allgemeine Wertvorstellungen sowie Skepsis und Angst, die parallel zu Euphorie und Hoffnung den Übergang in das schon mythologisierte Jahr 2000 begleiten, sind thematisiert und werden in ihrer zeitspezifischen Erscheinungsform hinterfragt.

(Helen Koriath / Markus Wimmer)

 

Nach einer ersten Präsentation im April 1998 im Kunstkreis Landshut (Kurator: Dr. Markus Wimmer) wurde die Ausstellung im Kunsthaus Essen (Kurator: Christian Paulsen) um Beiträge aus den Regionen NRW, Rheinland-Pfalz und Hessen erweitert und als dritte Station im April 1999 in der Tuchfarbrik in Trier in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Bildende Kunst Trier gezeigt.

Am 20.12.1998 fand im Kunsthaus Essen die Veranstaltung „Melancholie am Nachmittag“ statt, bei der Eckhard Koltermann (Bassklarinette) und Patrick Hagen (Klarinette) u.a. die Komposition „Die reisenden Solisten“ spielten und Beate Scherzer Texte zur Melancholie las.