Ausstellungsarchiv

Synthetisches – Eine Installation

Maren Poser

Ausstellungsdauer: 05.05. – 04.06.2000

„Synthetisches“ ist eine speziell für das Kabinett im Kunsthaus Essen entwickelte Installation. Die Arbeit besteht aus im Raum plazierten Kunstfasern, die in ihrer Anordnung Zeugnisse vergangener Handlungen und Spuren einer einfachen Tätigkeit darstellen.

Zuerst tritt der Faden als Linie in Erscheinung und wirkt wie eine Zeichnung im Raum. Bei weiterem Abwickeln des Fadens wird eine Struktur erzeugt, die sich zum räumlichen Gebilde, zu einem Kegel aufschichtet. So entsteht nach und nach eine sich selbst organisierende und ihre eigene Geschichte aufzeigende Formation. Dabei ist es der Künstlerin wichtig, dass das Material alltäglich und die Tätigkeit jedem vertraut ist.

In dieser Arbeit verbindet Maren Poser raumbezogene Vorstellungen mit den prozessorientierten Ansätzen ihrer Performances. Seit 1993/94, als sie in Reykjavik bei Hannes Laurasson studierte, beschäftigt sie sich mit Performances. Nun arbeitet sie daran, Raumarbeiten und Performances nicht mehr unverbunden als zwei verschiedene Arbeitsformen nebeneinander zu präsentieren, sondern sie ineinander zu integrieren.

Fotos: Martina Achenbach