Katrin Kamrau, Ali Yass, Uta Pütz
Ausstellungsdauer: 07.11. – 14.11.2021
Zur Halbzeit des Residence-Programms im Kunsthaus Essen präsentierten sich die ausgewählten Gastkünstler*innen Katrin Kamrau, Ali Yass Al-Marei und Uta Pütz im Rahmen einer eigens dafür eingerichteten Ausstellung mit Videoportraits, Malerei und Arbeiten auf Papier sowie Filmarbeiten.
Katrin Kamrau (Residenzzeitraum Juli/August 2021) entwickelt ihre künstlerische Arbeiten im Dialog mit Theorien aus den Bildwissenschaften, dem Feminismus und den Gesellschaftswissenschaften. Optische Bilder in ihrer Vielgestalt als öffentliche, image-bildende, mediale Abbilder und als private, identitäts- und erinnerungsstiftende Objekte, formen den Ausgangspunkt ihrer – häufig partizipatorisch angelegten – Werke und Publikationen. In den vergangenen Jahren hat sich Katrin Kamrau verstärkt mit Archiven, ihrer Organisation und Konstruktion von Wissen gewidmet. Dabei entsteht eine stetig wachsende Sammlung von Produktfotografien, die global zu Werbezwecken eingesetzt wurden, um durch imageprägende Visualisierungen positiv besetzte Inszenierungen industrieller Arbeitswelten im digitalen Zeitalter zu kreieren. Katrin Kamraus künstlerischer Ansatz beruht darauf, publiziertes Bildmaterial und dessen formalästhetische Anlage auf ihre kontextuellen Bedeutungen hin zu untersuchen.
Ali Yass (Residenzzeitraum September/Oktober 2021) ist Maler und Filmemacher. Seine Arbeiten kreisen beständig um das Thema Widerstand. Er absolvierte 2015 seinen BA in Bildender Kunst an der Universität von Jordanien und setzte sich für die Organisation des Archivs von Darat al Funun ein, das 30 Jahre Kunstgeschichte in der arabischen Welt umfasst. Seine Werke wurden u.a. in Amman, Manama, Abu Dhabi, Amsterdam, Istanbul, Berlin, Nottingham, Gera, New York City, Frankfurt und Washington, D.C. gezeigt. Derzeit studiert er an der Universität der Künste (UdK) Berlin.
Uta Pütz (Residenzzeitraum November/Dezember 2021) erforscht die Seele der Dinge jenseits ihrer äußeren Erscheinung. Im virtuosen Zusammenspiel verschiedener Medien destilliert sie die Nuancen gefundener Gegenstände und entlockt ihnen so die Geheimnisse ihres Charakters. Dabei entzieht sie der eigenen künstlerischen Arbeit die letztgültige Kontrolle um den Entstehungsprozess ein Stück weit sich selbst zu überlassen. Innerhalb dieses offenen Konzepts passt sie ihre Arbeitsweise stets an die vor Ort gegebene Situation an.
Fotos: Stephan von Knobloch
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