Ausstellungsarchiv

Skulptur und Zeichnung

Skulptur und Zeichnung

Ausstellungsdauer: 16.12.1989 – 31.01.1990

Karl Friedrich Fritzsches aus rohen Kanthölzern und Dachlatten konstruierten Skulpturen bilden als Ensemble betrachtet eine Bündelung der Spannungen. Damit visualisieren sie einen Zustand, eine Qualität des Materials, die diesem selbst eigentlich fremd ist. Um die Leichtigkeit seiner Arbeiten zu erreichen, geht der Bildhauer ein hohes Risiko ein, ein Wagnis, das selbst vor einer möglichen Zerstörung der fragilen Stelen nicht Halt macht. Bei der Bearbeitung der leicht gebogenen Stangen ist äußerstes Fingerspitzengefühl gefragt. So folgt Fritzsche beim Sägen und weiteren Bearbeiten des Holzes seiner Maserung, umgeht vorhandene Astlöcher, um die Stabilität und gewollte Elastizität der dünnen Stangen möglichst nicht zu gefährden. Die so entstandene Kunst trägt ein hohes Maß an Poesie in sich, indem sie die Welt in künstlerischen Brechungen visualisiert.