Ausstellungsarchiv

Wandland

Christian Paulsen

Ausstellungsdauer: 28.01. – 08.02.1996

In einem Carousel-Projektor befinden sich Diarahmen mit verschiedenen Kombinationen von s/w Copy-Folien und Filmmaterial. Diese zeigen Details aus Kartenplänen und gerasterten Landschaftsfotos, die z.T. durch verschiedene Kopiervorgänge bearbeitet wurden und durch Übereinanderlegung im Rahmen bei Projektion der Bilder miteinander verschmelzen und neue Verbindungen eingehen.
Der Projektor steht auf einer Projektionsbühne nahe einer Wand im abgedunkelten Raum. Er wirft die insgesamt 80 verschiedenen Bilder im fortlaufenden Wechsel auf die gegenüberliegende Wand. (Die Größe liegt bei ca. 140 x 200 cm ist aber letzlich abhängig von der zur Verfügung stehenden Raumgröße.) Dabei werden diese vervielfacht durch ein, dem Objektiv vorgestelltes Prisma. Das Prisma steht auf einer sich gleichmäßig Iangam drehenden Bühne, die bewirkt, daß die projizierten Bilder auf den Wänden des Raumes wandern und durch die Drehung gespiegelt, gezogen un verzerrt werden. Der verhältnismäßigen Ruhe der Bewegungslinie steht die latente erzeugte Unruhe der wandernden und sich verändernden Lichtbilder gegenüber, die sich auf den Betrachter überträgt. Im Raum stehend, dabei selbst Projektionfläche werdend, wird er mit dem Augen und mit Drehung des sigenen Köspers die Ereignisse auf den Wänden und im Raum verfolgen. Assoziatives Erinnern und Prozesse von Erkennen und Nicht-erkennen-können wechseln sich ab.