Antje Hassinger
Ausstellungsdauer: 12.03. – 03.04.1993
Nähert sich der Betrachter einem Gemälde von Antje Hassinger, so ist es zunächst die Geologie der Oberfläche, die ihn in den Bann schlägt. Der Betrachter tritt vor die Leinwand, gibt jede Distanz auf, um die handwerkliche Faktur des Bildes zu studieren: Der Bildgrund – grobe Leinwand zumeist -, gelegentlich rahmende Holzplanken, trägt bearbeitete Farbschichten, aufgeworfene, verwitterte Sedimentlagen treten als Spuren früherer Untermalung zu Tage. Abgeschabte, abgekratzte Farbreste lagern sich auf der Textur des Gewebes ab, an anderer Stelle überdeckt sich das Impasto zahlreicher Farbaufträge zu einem Relief aus Pigment und Bindemittel.
(Uwe Fleckner: Bei Gelegenheit einiger Arbeiten Antje Hassingers. 1992)
Foto: Ingrid Weidig