Ausstellungsarchiv

Chill out / Krieg & Frieden / Mix it!

Anne Berlit, Ralf Haarmann‚ Christoph Hildebrand

Ausstellungsdauer: 12.02. – 20.03.2005

Anne Berlit: chill out

Anne Berlit zeigt eine Raumarbeit, die sich mit haptischer und optischer Wahrnehmung auseinandersetzt, Zeichnung, Wand- und Bodenobjekte im Zusammen-spiel mit einer an die Decke projizierten Videoinstallation. Während die Wand-arbeiten haptisch und optisch erfahrbar sind, sind nicht nur die sich bewegenden Bilder an der Decke, sondern ist das gesamte Raumerlebnis Illusion.

Ralf Haarmann: Krieg & Frieden

Die in der Ausstellung „Krieg & Frieden“ zu sehenden Fotografien sind jeweils aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang herausgerissen. Die Bilder gehören keiner gemeinsamen Serie an, sondern wurden nachträglich, nach formalen Kriterien einander zu geordnet. Dadurch wurde ihnen der künstlerische Sinn geraubt, wodurch Assoziationsketten gebildet werden können, die neue Sinnzusammenhänge aufwerfen.
Rein chemikalisch handelt es sich um Farbfotografien, aber die Bilder geben vor, schwarz-weiß zu sein. Inhaltlich bemühen sie sich um die ungeschminkte Wahrheit. Aber, welchen Wert hat die Wahrheit, wenn man mit freien Assoziationen arbeitet und sich die fehlenden Teile im Neokortex des Rezipienten vervollständigen?

Haarmann interessiert sich sowohl als bildender Künstler wie auch als Komponist hauptsächlich für die Objekte und Zustände der „wirklichen Welt“. In der Verformung oder in der extremen Fokussierung gewinnen sie an Eigenleben. Zu seinem Repertoire gehören Hörstücke, Installationen, Fotoserien, Klang-Performances, Theater- und Filmmusiken.

Christoph Hildebrand: MIX IT!

Entgegen dem Trend verlagerte Christoph Hildebrand seinen Lebensmittelpunkt weg von Berlin ins Ruhrgebiet und bezog im Juli letzten Jahres ein Atelier im Kunsthaus Essen. „MIX IT !“ ist die erste Ausstellung des international aktiven Künstlers im Revier und zeigt einen repräsentativen Querschnitt von Arbeiten, die in den letzten 5 Jahren entstanden sind. Sein Arbeitsschwerpunkt liegt bei fassadenfüllenden Neonlichtinstallationen, die aus über 100 elektronisch animierbaren Teilen bestehen können. Manche der Projekte an prominenten Stadtplätzen lassen sich vom Publikum per Internet oder SMS bespielen. In der Ausstellung werden Zeichnungen, Collagen, Fotos und Neonobjekte gezeigt, die die Projekte vorbereiten, begleiten und dokumentieren. Ein erstes regional wirksames Neonkunstwerk, das in Zusammenarbeit mit anderen Mitgliedern des Kunsthauses entstand, findet sich auf dem Uhrturm des Kunsthauses in Rellinghausen.

Gefördert durch: Kulturbüro Essen
Fotos: Ingrid Weidig