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Kunsthaus Salon

Das Programm

Mit ihrem aktuellen Programm „Und morgen wird die Sonne wieder scheinen – Lieder am Rande des Verfalls“ beschäftigt sich das Essener Duo NADA mit dem Verfall sowohl gesellschaftlicher als auch musikalischer Strukturen um die zentrale Figur Alma Mahlers herum.

 

Alma Mahler lebte in einer Zeit tiefgreifender Umbrüche: In der kulturellen Blüte Wiens um 1900, einer Epoche des Fin de Siècle, kreuzten sich Dekadenz, künstlerische Avantgarde und das nahende Ende einer Weltordnung. Sie bewegte sich in den Kreisen der Wiener Moderne, im Spannungsfeld von Jugendstil, Expressionismus und frühen feministischen Gedanken. In ihren Beziehungen zu Persönlichkeiten wie Gustav Mahler, Oskar Kokoschka, Walter Gropius und Franz Werfel spiegelte sich die enge Verflechtung von persönlichem Leben und Zeitgeschichte wider.

Die politischen und sozialen Umwälzungen der beiden Weltkriege, der Zusammenbruch des Habsburgerreichs, das Aufkommen des Faschismus und schließlich das Exil in den USA prägten auch ihr künstlerisches Umfeld.

Alma Mahler war dabei nicht nur Muse, sondern auch Komponistin, Netzwerkerin und Zeitzeugin einer untergehenden Welt. Die Lieder ihres Umfelds – geprägt von Spätromantik, Dissonanz und Verlust – stehen exemplarisch für eine Zeit, in der musikalische Konventionen brüchig wurden und eine neue Klangsprache gesucht wurde.

Das Programm von NADA nähert sich dieser Atmosphäre zwischen Glanz und Zerfall, zwischen Eros und Untergang, mit einem feinen Gespür für die Brüche der Moderne – und stellt die Frage, welche Relevanz diese Lieder und Lebensgeschichten heute noch haben.

 

Duo NADA: Mariko Sudu & Lena Maria-Krämer
Die Pianistin Mariko Sudo hat sich als vielseitig gefragte Kammermusikerin und Duopartnerin einen internationalen Ruf erspielt. Sie vertiefte ihr Klavierstudium in den USA bei Menahem Pressler an der renommierten Jacobs School of Music der Indiana University Bloomington. Zuvor waren Arnulf von Arnim, Dirk Mommertz und Andreas Rainer an der Folkwang Universität der Künste in Essen ihre wichtigsten Mentoren.

 

In der Sopranistin Lena-Maria Kramer hat sie eine erfahrene Musikerin und eine versierte Duo-Partnerin für ihr spannendes Vorhaben gefunden.

Kramer, die seit 2020 am Aalto-Theater Essen singt, begann ihre künstlerische Tätigkeit in ihrer Heimatstadt Münster. Engagements führten sie bereits durch ganz Europa und Südafrika. Ihre wandlungsfähige Stimme stellt sie dabei durch stilistische Vielfalt, sowie in ausdrucksstarker Darstellung unter Beweis. Enge Zusammenarbeit mit lebenden Komponisten wie Hauke Jasper Berheide, Manfred Trojahn, Anno Schreier und Rabih Lahoud machen sie zur erfahrenen Interpretin zeitgenössischer Musik.

 

Eintritt: 20 €, ermäßigt 10 €

Mitglieder: 10 €

 

Kartenreservierung möglich unter: veranstaltung@kunsthaus-essen.de
Tickets sind außerdem an der Abendkasse vorhanden

 

Die Konzertreihe wird gefördert vom Kulturamt der Stadt Essen.