EXO
EXO: nach außen, außerhalb, expressiv
zentrisch: einen Mittelpunkt besitzen, auf einen Mittelpunkt bezogen
EXO: das Äußere hat Einfluss auf mein Zentrum
EXO: Umweltreize, die auf meine durchlässige Hülle prasseln
EXO: das Äußere, das bei mir Impulse und Reflexe, Emotionen und Gedanken auslöst
EXO: das Äußere, das ich in eine andere Form bringe
EXO: wir beeinflussen uns gegenseitig
EXO: das Ich, das Wir, wir vier, die zusammen in der gemeinsamen Arbeit, der geteilten Zeit , zu
einem Mittelpunkt finden
EXOPLURAL
Wir, EXO, sind ein frisch gegründetes Kunstkollektiv aus NRW. Die Idee ein Kollektiv zu gründen
entspringt unserem grundlegenden Bedürfnis, gemeinsam eine Sprache zu entwickeln. Eine
Harmonie, ein Zusammen zu erzeugen und dieses zu präsentieren. Es ist eine Suche nach dem
Gemeinsamen, nach der Synchronisation als grundlegend verbindendes Element. Dabei ist es uns
wichtig, die Stimme des Einzelnen zuzulassen und einen sicheren Raum zu schaffen, der eine
intensive inhaltliche Auseinandersetzung ermöglicht. Unsere individuellen Arbeiten finden in der
politischen Haltung, dem Verständnis von Ästhetik und der Suche nach Klarheit, die eine
emotionale Auseinandersetzung mit dem künstlerischen Wirken verwebt, ihren Nenner.
Wärme, Herzlichkeit, Offenheit, Fehlerhaftigkeit und Nahbarkeit sind dabei verbindende
Elemente.
Gleichzeitig ist das Kollektiv für uns eine antikapitalistische Struktur, die als Gegensatz zur
Individualitäts-Gesellschaft auftritt, ausbeuterischen Strukturen und einem Geniekult
entgegensteht.
In der Kunst sehen wir einerseits die Möglichkeit , die uns entgegen gebrachte Welt (EXO) in ein
uns verständliches Vokabular zu übersetzen, sowie andererseits unseren inneren Realitäten
(ZENTRISCH), die sich dem Wort entziehen, Ausdruck zu verleihen. Inhaltlich werden Themen
wie die Umwelt und unsere Beziehung zu dieser besprochen, z.B. Gewalt und Entmachtung von
Gewalt, Poesie des All-tags, Materialforschung, Intimität , Verletzlichkeit und Vergänglichkeit .
Diese finden Ausdruck in Schrift, Poesie, Skulptur, Installation, Malerei und Fotografie.
Kayo Goede, Christina Sauer, Marlon Bösherz und Josefine Henning Bösherz
Josefine Henning Bösherz (sie/ihr *1993 in Marburg) ist eine multimedial arbeitende Künstlerin aus Essen. Seit ihrem Abschluss 2020 in freier bildender Kunst bei Jochen Stenschke an der HKS Ottersberg, hatte sie sowohl Einzelausstellungen als auch Gruppenausstellungen europaweit in Städten wie London, Barcelona, Wien, Kassel, Berlin, Hamburg u.a. Sie wurde mehrfach für unterschiedliche Stipendien und Preise nominiert und hat unter anderem 2022 ein Stipendium des Kunstfonds, Senator für Kultur in Bremen, erhalten. Ihre Kunst bewegt sich in den Medien: Malerei, Zeichnung, Plastik, Performance, Lyrik und Drucktechniken und ist geprägt von einem feministischen Ansatz. Ganz im Sinne dieser queer-feministischen Ausrichtung ihrer künstlerischen Arbeit hat sie außerdem eine Ausbildung zur Sexualpädagogin absolviert und ist Vorsitzende der Gleichstellungskommission an der HKS Ottersberg, bei der sie seit 2020 als Dozentin für Malerei und Zeichnung tätig ist. Seit 2024 ist sie berufsbegleitend Gaststudentin an der Kunstakademie Düsseldorf in der Bühnenbildklasse bei Lena Newton. Henning-Bösherz arbeitet immer wieder und mit Leidenschaft in Gruppen Kontexten. Unter anderem ist ein elementarer Bestandteil ihrer künstlerischen Arbeit, die Arbeit mit ihrem Partner Marlon Bösherz, mit dem sie im Duo sowohl ausstellt, als auch performativ auftritt.
CHRIS
Christina Sauer (sie/ihr *1998 in Herrenberg) ist eine multimediale Künstlerin, Bühnen- und Kostümbildnerin, wohnhaft in Düsseldorf. Ihren Bildungsweg hat sie an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart begonnen und studiert nun an der Kunstakademie Düsseldorf bei Lena Newton. Deutschlandweit hatte sie Ausstellungen, Performances und Theaterproduktionen, vorwiegend in der Freien Szene.
Marlon Bösherz (*1992 in Dorsten) lebt und arbeitet in Essen.
Schon während des Kunststudiums an der Kunstakademie Düsseldorf (Abschluss 2023 als Meisterschüler von John Morgan und langjähriger Assistent von Durs Grünbein) veröffentlichte er handgebundene Editionen seiner Lyrik und veranstaltete performative Lesungen. Bösherz tourt mit der Band Botticelli Baby durch ganz Europa und seine künstlerischen Performances, Lesungen und Arbeiten führten ihn in Gruppen- und Einzelausstellungen von Wien, über New York, London, Hamburg, Kassel, Düsseldorf nach Mettmann. Von 2019 bis 2020 bezog er über das Stipendium der Cité des Arts ein Wohnatelier an der Seine. Er arbeitet überdies als Gastdozent und Lehrer in Ottersberg und Düsseldorf.
Kayo Goede (keine Pronomen *1993 in Köln) lebt und arbeitet in Köln. Im Sommer 2024 absolvierte Kayo an der Kunstakademie Düsseldorf als Meisterschüler*in bei Lena Newton. Der kollektiv kuratierte Abschlussraum, mit Margareta Bartelmeß und Robert Rickli, wurde mit dem Kunstakademie Preis für Absolventen ausgezeichnet. Im Jahr 2023 erhielt Kayo das Deutschlandstipendium. K’s Oeuvre bewegt sich an der Schnittstelle zwischen dem Installativen, Skulpturen, Bühnenbildnerischen und Performativen, in dem eine sinnliche Erfahrbarkeit von (Pflanzen-)Materialien eine wichtige Rolle spielt. Sowohl in individueller als auch in kollektiver Arbeitweise, betrachtet Kayo das künstlerische Schaffen als Potential für eine gemeinsame Reflexionsmöglichkeit in gesellschafts-politischen Anliegen. Schon während des Studiums ergaben sich etliche Gruppenausstellungen und interdisziplinäre Projekte in Kooperation mit dem Schauspielhaus Düsseldorf, Kunstpalast Düsseldorf, Augustiner Museum in Österreich, BBK Düsseldorf, der Tanzstation Barmer Bahnhof, Cheers for Fears und weiteren Institutionen und Kunstvereinen. Im Mai 2025 wird K’s erste Soloshow in der BaustelleSchaustelle Essen zu sehen sein.
Die Ausstellung wird gefördert vom Kulturamt der Stadt Essen.
Eröffnung und Lesung
Freitag, 16. Mai 2025, ab 19 Uhr
Öffnungszeiten
montags 17-20 Uhr
freitags bis sonntags 15-18 Uhr
und nach Vereinbarung
Eintritt frei